Amalgam als Füllungsmaterial beim Zahnarzt
In der Zahnmedizin werden nach wie vor chemische Verbindungen des Quecksilbers mit Metallen, wie Silber, Kupfer, Indium, Zinn und Zink, als Füllungsmaterial bei Karies eingesetzt. Amalgam ist über Jahre immer wieder in Verdacht der Gesundheitsbelastung gekommen. Dieser verdacht konnte jedoch nie bestltigt werden. Deshalb wird Amalgam immer noch eingesetzt. Viele Patienten, aber auch Zahnärzte lehnen die Behandlung damit jedoch ab. Trotzdem werden jedes Jahr ca. 10 Tonnen verwendet.
Wissenschaftler des Robert Koch-Institutes äußern in einer neueren Stellungnahme, es gäbe hierfür "keine überzeugenden wissenschaftlichen Belege".
Eine Studie zeigte aber beispielsweise in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten eine deutliche Erhöhung des Quecksilber-Gehaltes gegenüber Gehirnen von Nicht-Alzheimer-Patienten. Man kann jedoch nicht ausschließen, dass die weitere Forschung Fakten bringt, die derzeit nicht abzusehen sind.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bislang in den meisten Fällen nur die Kosten für eine Füllung mit dem billigen Amalgam. Möchte der Patient stattdessen Kunststoff, Keramik oder Gold, muss er fast immer zuzahlen.
Erstaunlicherweise hat eine Expertenkommission am Robert-Koch-Institut in Berlindie Empfehlung herausgegeben, Amalgam nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu entfernen. Dazu gehört, dass der Zahnarzt einen Nebelsauger, Speichelsauger sowie eine Wasserspraykühlung verwendet, um Erhitzungen zu vermeiden. Zudem sollte der Zahnarzt möglichst viel Amalgam mechanisch, also ohne Bohren, entfernen. Die Abfälle müssen vorschriftsgemäß entsorgt werden. Während einer Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen vorsorglich darauf verzichten.